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Singapur

  • Autorenbild: Steffi&David
    Steffi&David
  • 27. März
  • 4 Min. Lesezeit

Wo befindet sich eigentlich die Löwenstadt?

In Kenia nahe der Massai Mara, wo ich mehrere Löwen besichtigen durfte? In Belgien klingt doch eine Stadt so, oder? Vielleicht ist es Traunkirchen in Österreich mit seinem weltberühmten Löwendenkmal? Und gibt es nicht die „Löwenstadt“ Braunschweig? 

Nein, dem Namen nach ist die einzig wahre Löwenstadt der Welt Singapur. Der geschulte Kosmopolit kennt natürlich das thailändische Singhabier mit dem Löwenlogo (um Welten besser als das Münchner Löwenbräu). Demnach bedeutet Singha Löwe und Pura Stadt. Echte Löwen sieht man in Singapur aber eher nicht, sondern nur Merlion, halb Mermaid, halb Löwe und das Wahrzeichen der Stadt. 


Die letzte Station meines Asien Aufenthaltes sollte also der 6 Millionen Stadtstaat Singapur sein. Der Inselstaat ist bekannt für sein tropisches Klima, ich schwitze um einiges mehr als im 35 Grad heißen Saigon. Übrigens hält Singapur mit 19 Grad plus wohl auch den Rekord für die höchste jemals gemessene Tiefsttemperatur eines Staates. 


Schon bei der Anreise bemerke ich, dass ich in der Zukunft gelandet bin, irgendwann zwischen 2037 und 2038. Hier wartet man bei der Immigrationskontrolle nicht stundenlang, sondern ist computergesteuert schon in 30 Sekunden fertig. Der öffentliche Verkehr spielt sich vor allem unter der Erde ab, mit der Metro kommt man schnell ans Ziel. Auf den Straßen ist es ziemlich ruhig, die Autos sind auf Stumm Modus gestellt, es sind nicht viele, sie hupen nicht und immer mehr sind elektrobetrieben.


Übernachtet wird in Singapur in einer Raumkapsel. Die bringt dich zwar nicht zum Mars, aber immerhin zum Einschlafen. In der Kapsel ist es ziemlich bequem, zieht man das Rollo hinunter auch wirklich stockdunkel. Als nostalgisches Dekoaccessoire gibt es hier sogar einen Retrofernseher aus dem Jahr 2022. 



Für Sauberkeit im Hotel sorgt der Saugroboter Elon Dust (nicht zu verwechseln mit seinem deutschen Pendant Helene Wischer). (Beschwerden bitte wieder an pseudowitzigewortspiele@gmx.at). 

Im Eingangsbereich wartet dann schon Larry Gene Cloi und hilft Dementen sich an ihren PIN Code zu erinnern oder berät dich (wie in folgendem Foto zu sehen) bei der Weinauswahl. 

Cabernet Sauvignon oder Merlot? LG Cloi recherchiert für dich alle weltweiten Rezensionen in Echtzeit.


Im Stadtteil Marina Bay befindet sich auf drei Hoteltürmen ein gelandetes UFO mit einem 146 m langen Infinity Pool. 

Identifizierbare Flugobjekte findet man auf dem sogenannten Singapure Flyer, dem bis 2014 höchsten Riesenrad der Welt. 

Auch schnellere Fahrzeuge wie jene von Red Bull Racing oder Ferrari fahren hier einmal im Jahr beim Nightrace um die Wette. 





Außerdem hat auch ein Obstunternehmen in diesem Stadtteil einen bescheidenen Verkaufsstand.


Gleich daneben spritzt es jeden Abend musikalisch untermalt aus zahlreichen Fontänen bunt heraus, das Publikum würdigt es mit Applaus. 


Hinter dem Marina Bay Sands Hotel findet man die 18 Meter hohen Supertrees, die in der Nacht leuchten und am letzten Abend meiner Asienreise tatsächlich zum Radetzkymarsch tanzten.





Ganz oben, im Level 33 haben ich und meine Reisefreunde Daniela und Klaus einen herrlichen Ausblick über die Marina Bay. Hier wird tolles österreichisches Bier gebraut, leider aber zu Mondpreisen verkauft. Satte 19,90 Singapur Dollar (13,72€) verlangt Restaurantchef Martin aus Perchtoldsdorf für seinen halben Liter Hopfengold. Willkommen in der Preiszukunft. Diese merke ich auch in einer altbackenen Hipsterbäckerei. Da kostet das Wein gesoakte, wohl Sommelier geprüfte Brot umgerechnet stolze 17,2€.






Red Wine Longan- zum Essen fast zu schade, auch als Deko beliebt.


Im Süden von Singapur gibt es einige kleine Inseln, die bekannteste ist Sentosa. Dort findet man nicht nur einen schönen Sandstrand, sondern auch die Universal Studios, die ich mit meinen Freunden besuchte. Neben futuristischen 5D Fahrten, wo man gegen Transformer auf einem Hochhaus kämpft, gibt’s auch einen Zeitsprung zurück ins Reich der Dinosaurier und Ägypter. Dort warten waghalsige Achterbahnen auf dich. 




Auf dem Weg zur Insel spielen übrigens wieder Kapseln eine Rolle. Mit der sogenannten CCC, der Cable Car Capsule kann man dorthin kommen.


Spaßfakt gefällig?

Auf Sentosa Island(!) findet man angeblich den südlichsten Punkt Kontinentalasiens. Und das auf dem Inselstaat Singapur. Das kann nach 3 sekundiger Recherche ja nur ein Marketinggag sein. 



Singapur ist eine unglaublich grüne Stadt. Mitten in den Tropen ist das natürlich auch leichter möglich. Hier wachsen überall Pflanzen aus den Gebäuden, es gibt sogar ganze Grünanlagen in und auf den Hochhäusern. 


Außerdem gilt Singapur neben Kigali (Ruanda) als die sauberste Stadt des Planeten, auf mich macht sie fast schon einen zu sterilen Eindruck. Hier werden sogar Kaugummis gleich wieder in den Orbit geschickt, schon seit langem sind sie bei den Sauberkeitsfanatikern verboten. Hohe Strafen für Essen und Trinken in der U-Bahn sind obligat. 

Abseits dieses sauberen Futurama Singapurs, gibt es noch eine andere Seite, die ich z.B. in Chinatown kennenlernte. Dort gibt es neben schönen Tempeln auch günstige Foodmarktets mit gutem Essen. Hier kommt man mit den Leuten viel leichter ins Gespräch, sie wirken entspannt. Ich frage Luana und Bao, wofür Singapur denn bekannt sei und beide antworten mir zu meiner Überraschung: „for Complaining“. Da spüre ich natürlich gleich eine Verbindung zu Wien. Dass sie sich im Finanzparadies Singapur über Steuern beschweren, kann ich nicht ganz verstehen. Einleuchtender wäre Regierungskritik, dazu höre ich aber nichts. Denn Singapur gilt nicht als echte Demokratie. Laut Freedom House  ist die Meinungsfreiheit und Pressefreiheit eingeschränkt, für die Opposition ist es fast unmöglich an die Macht zu kommen. Naja man kann ja trotzdem zufrieden sein, als besonders entwickeltes Land betrachte ich Singapur in dieser Hinsicht aber nicht.  

Chinatown City


Chinatown Tempel


Nach dem insgesamt sehr futuristischen Singapur bin ich froh bei meinem Rückflug über Doha (Katar) wieder geerdet zu werden. Hier befindet sich nur ein unprätentiöser Nationalpark im Flughafeninneren. 


Singapur und Doha streiten sich seit Jahren um den Titel des besten Flughafens der Welt. Da kann mein Zielflughafen Wien vielleicht nicht ganz mithalten, dafür gibts hier wieder echte Demokratie und Leberkäse. 

Am meisten freue ich mich aber endlich Steffi wiederzusehen:)


 
 
 

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