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Löwenstadt, Schildkröten und Maisinseln

  • Autorenbild: Steffi&David
    Steffi&David
  • 8. Dez. 2024
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Dez. 2024




Unser Nicaragua Abenteuer führte uns weiter nach Léon, der zweitgrößten Stadt Nicaraguas. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Halt in Masaya und der Laguna de Apoyo.


Bei besserem Wetter wäre die Aussicht wohl noch toller gewesen


Leon hat den Ruf, die schönste Stadt Nicaraguas zu sein, kann stimmen, trotzdem fanden wir sie eher mäßig attraktiv. Das Highlight war sicherlich der Besuch der Kathedrale, deren Dach wir barfuß erkundeten. 


Die Free Walking Tour handelte vor allem von den Revolutionen in Nicaragua, die in der Studentenstadt Léon ihren Ursprung hatten.

free walking Tour
free walking Tour

Die letzte 2018, wurde brutal niedergeschlagen, ein Anführer am Hauptplatz erschossen. Dass ihm dennoch eine Statue gebaut wurde, können wir wie viele nicht ganz nachvollziehen, passt aber ins Bild des aus unserer Sicht widersprüchlichen Nicaraguas. Die USA bezeichnet der Diktator als ihren größten Feind, dass hier mit US Dollar überall bezahlt werden kann und sich an jeder Ecke ein Mc Donalds befindet, ist aber selbstverständlich. 


Im Internet kann man viel darüber lesen, wie günstig Nicaragua nicht sei, vor allem im Vergleich zu dem ach so teuren Costa Rica. Auch die Bewohner betonen das immer wieder. Wie sie sich dann die ziemlich teuren Produkte im Supermarkt- in etwa gleich teurer wie in Costa Rica, bei viel geringem Einkommen-leisten können, verstehen wir nicht. Der Supermarkt ist hier wohl für Touristen gemacht, die meisten Nicaraguaner gehen in lokalen Märkten einkaufen.

billigster Toast in Nicaragua hier im Supermarkt (auch auf lokalen Märkten mit ähnlichem Preis): 85,25 NIO = 2,20€ (in AUT 0.99 Cent)


Wenn man sich wirtschaftlich so von seinen amerikanischen Nachbarn abschottet, hat dies wohl zwangsläufig Inflation zur Folge. Insgesamt fanden wir Costa Rica ähnlich teuer wie Nicaragua, speziell beim Essen.

Mittagessen in Leon (normale Seitenstrasse): 1140 NIO = 29,14€ (ohne Trinkgeld)


Ab und zu kann man auch günstige und gute Kost haben, da muss man aber schon sehr gut schauen. (Z.B. in Kantinen in Managua).


Die Qualität des Essens in Nicaragua kann insgesamt nicht mit Kolumbien oder unserem Kulinarikfavorit Peru mithalten. Ein guter Punkt ist aber, dass Kinder eine Gratis-Mahlzeit in der Schule erhalten, was sich positiv auf deren Besuch auswirkt.


Ziemlich günstig waren hingegen die diversen Busse, die dich für ein, zwei Dollar durchs Land bringen und immer pünktlich sind. Man muss nur die aus den Lautsprechern tönende Musik aushalten, zumeist englischsprachige Hits aus den 80er und 90ern. Absoluter Lieblingshit ist hier Bonny Tyler mit "Total Eclipse of the Heart", das wohl den Stellenwert einer Nationalhymne hat:). 

In Kolumbien waren das Pendant dazu übrigens Shakira und Karol G., in Peru sämtliche Versionen des Andenklangs von El Condor Paso. 


typischer Nica - Bus


Kurze Rückschau zu Davids Baranquilla Durchfahrt mit „bescheidener“ Shakira Statue. 


Nochmal zurück zu den Preisen in Nicaragua. Es geht nicht darum, dass wir uns die Produkte nicht leisten könnten oder immer nur wenig Geld ausgeben wollen, wir wollen nur den Ruf des günstigen Nicaragua anzweifeln und auf eine Zweiklassengesellschaft hinweisen. In Peru waren die meisten Produkte ähnlich teuer, bei besserer Qualität. Im „teuren“ Costa Rica kauften wir direkt am Hauptplatz von San José zwei Acocados, zwei Äpfel, eine Banane und 10 Litschis für 2 Dollar. Außerdem hatten wir oft das Gefühl, ähnlich wie es David schon in Cartagena erlebt hatte, dass die Leute Touristen ein wenig ausnehmen wollen, nicht nur bei Taxifahrten. In Peru hatte man dieses Gefühl überhaupt nicht, es war vielmehr ein freundliches Miteinander, auch wenn Menschen in Ascope z.B. ökonomisch wohl nicht besser gestellt sind als in Léon. Da gibt man gern auch mal mehr Trinkgeld.

Wir möchten aber sagen, dass die Leute hier in Nicaragua in der Regel auch freundlich und vor allem hilfsbereit sind:) 


Nach Leon ging es für uns weiter nach Las Penitas an den Pazifik. 

Und endlich hatten wir gefunden was wir so lange gesucht haben: El Sol. Endlich Sonne.

Strand von Las Penitas aus unterschiedlichen Blickwinkeln


Wir genossen die Zeit am Pool und am Meer. David beim Sonnenliegen, Steffi wurde eins mit unserem Tolino und las ein Buch nach dem anderen.



Toll war jedenfalls die Schildkrötenwanderung ins Meer, die wir besuchen durften. Die gerade erst geschlüpften Zwergis fanden instinktiv ihren Weg ins warme Nass. Wer als erster ankam war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt, aber alle erreichten das Ziel:)





Zurück im Hotel erzählte uns dessen Besitzerin Cata, wie schwer sie es in den letzten Jahren hatte. Zunächst fand 2018 die Revolution statt, nach der die Touristen ausblieben, danach Corona. Am schlimmsten traf sie aber der Hotelbrand im März diesen! Jahres, der fast die gesamte Anlage zerstörte. Ausgelöst wurde er dadurch, dass Leute Müll verbrannten und ein Funke übersprang. Die Mitarbeiterinnen trauten sich den Feuerlöscher nicht zu verwenden, Schaulustige machten Videos anstatt zu helfen und die spät eintreffende Feuerwehr wusste auch nicht mehr viel zu machen. Als Cata und ihr Mann aus Leon zurückeilten, mussten sie feststellen, dass nicht nur für ihr Haus und Hotel, sondern auch für ihren Hund und eine ihrer Katzen jede Hilfe zu spät kam. Nach diesem Schicksalsschlag richteten die beiden den Blick trotzdem nach vorne und bauten das Hotel bis zur Eröffnung im September wieder komplett auf. Ihre neuen vierbeinigen Wegbegleiter gaben ihnen dafür auch neuen Mut:)


komplett neu aufgebautes Hotel

Bimbo und Lola


Unserer letzter Aufenthalt in Nicaragua sollten die im karibischen Meer gelegenen Corn Islands werden. 


Anstatt der anvisierten zwei Wochen wurden es aber aufgrund der Witterung nur 3 Tage. Der Regen vermieste uns die Stimmung schon sehr, auch wenn sich die Sonne zumindest am zweiten Tag ziemlich häufig blicken ließ. So konnten wir auch noch schöne Stunden auf der relaxten Insel verbringen, Reggaebeats und karibische Strände inklusive. An unsere geplanten Aktivitäten wie Schnorcheln und die Überfahrt nach Little Corn Islands war aber leider nicht zu denken. 





Impressionen vom Karibikstrand


auch Schildkröten gibt es hier


Das absolute Highlight des Aufenthalts war der Flug von Managua auf die Insel und wieder zurück. Mit der 12 Sitze Propellermaschine ging’s in der ersten Reihe sitzend in die Lüfte. Interessant die ganze Technik und das Zusammenspiel von Pilot und Co Pilot aus der Nähe zu betrachten. Als der Pilot kurz mal einnickte, ja wirklich, war die Versuchung groß ihm aus unserer 20 cm Entfernung mal einen mächtigen Wumms auf den Oberschenkel zu verpassen, wir ließen es zur Sicherheit von allen aber doch bleiben. 


auf gehts:)

Wo sind wir gerade?:)


Der Hinflug verlief bei teils strömendem Regen ziemlich easy. Der Rückflug erinnerte schon um einiges mehr an die Black Mamba im Wiener Prater. So gehörte die 90 Grad Wende samt Sinkflug zum Schluss wohl zum touristischen Unterhaltungsprogramm. Cool war’s jedenfalls, sicher ans Ziel kamen wir auch:)


gelandet:)


Spontan geht es für uns jetzt noch in ein neues, spannendes Land. Mehr dazu im nächsten Artikel:)

 
 
 

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